Eine Behandlung läuft in der Regel nach folgendem Schema ab.
Anamnese – hier möchte ich etwas über die Vergangenheit des Pferde erfahren, wie lange gibt es schon Probleme und welche sind das, wie sieht die Nutzung desTieres aus, welches Futter bekommt es, wie wird das vertragen usw…
Erstuntersuchung und Sedations- und Gesundheitscheck – nur fitte Pferde sollten sediert werden, daher behalte ich mir vor Pferde von der Behandlung zurück zu stellen wenn ich denke das sie nicht fit genug für die Sedation sind.
Sedation – für eine gute Übersicht und Behandlung ist es zwingend notwendig das Pferd tief genug zu sedieren, dass die Untersuchug und Behandlung ohne Gefahr für mich, die umstehenden Personen und das Tier ablaufen kann.
Mir ist bewusst, dass viele Menschen Angst und Sorge haben, wenn es darum geht, ihren Liebling sedieren zu lassen. Das kann ich definitiv nachvollziehen, aber in meinen Augen steht die geringe Chance, dass es Schwierigkeiten mit Kreislaufproblemen, Koliken und Schlundverstopfungen gibt, in absolut keinem Verhältnis zu dem riesigen Nutzen, den ein saniertes, ausbalanciertes Gebiss für Ihren Vierbeiner hat. Eine gute klinische Voruntersuchung, die Wahl des richtigen Medikamentes und die passende Dosierung sowie eine gute Überwachung des Patienten im Anschluss an die Behandlung minimieren das Risiko für Komplikationen extrem. Daher werde ich nur im Ausnahmefall in den Abendstunden eine Sedation durchführen, da Sie ja sicherlich nicht im Stall übernachten möchten.
Es kann nur eine einzige vertretbare Ausnahme für die (Notfall-)Behandlung an einem unsedierten Pferd geben- tragende Stuten. Hier wird man aber sicherlich keine komplette Zahnsanierung vornehmen können, sondern wird nur die schlimmsten Kanten per Handraspel entfernen, um eine bessere Nahrungsaufnahme zu ermöglichen. Im Anschluss an die Trächtigkeit sollte sich dann eine vollständige Behandlung anschließen.
Spülung der Maulhöhle – Sie würden ja auch nicht zum Zahnarzt gehen ohne vorher die Zähne gepuzt zu haben.
Untersuchung des Gebisses mit Endoskop und Händen – die Kamera des Endoskops kann in Winkel sehen die nicht so einfach zu erfassen sind, auch ist so eine Dokumentation der Befunde ohne Probleme möglich. Und manchmal „sehen“ die Hände mehr als die Augen weil Spitzen unter Schleimhaufalten versteckt sind und sich so den Augen entziehen.
Behandlung – die Eigentliche Korrektur des Gebisses erfolgt mit einer flexiblen Welle mit verschiedenen Aufsätzen so das ein sehr präzises Arbeiten möglich ist. Sehr viel genauer und präziser als eine einfache steife Raspel.
Nachuntersuchung und Besprechung der Befunde – nachdem ich fertig bin sprechen wir nochmal über die Befunde, wann eine Wiederholung der Behandlung sinnvoll ist, welche weiteren Schritte evtl. notwendig sind usw.
Ich bitte um sofortige Begleichung der Rechnung Bar oder EC – Die Preise richten sind nach der GOT (GebührenOrdnung der Tierärzte)